Die Picos de Europa sind ein Gebirge in Nordspanien. Die Berge sind als Urlaubsziel bislang in Deutschland nur wenig bekannt sind, haben aber für Touristen eine Menge zu bieten. Bei spanischen Urlaubern hingegen ist das Gebirge aufgrund der schönen Karst- und Felslandschaft sowie den tiefgrünen Tälern beliebt, und ein großer Teil ist als Nationalpark ausgewiesen.

Picos de Europa: Die Gipfel Europas

Ins Deutsche übersetzt bedeutet Picos de Europa “die Gipfel Europas”. Bei dem Gebirge in Nordspanien handelt es sich um ein Kalksandstein-Massiv, welches einen Teil des Kantabrischen Gebirges ausmacht. Die Picos de Europa erstrecken sich über die Regionen Asturien, Kastilien-León sowie Kantabrien und liegen lediglich 20 Kilometer von der spanischen Nordküste zum Atlantik entfernt.

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Picos de Europa: Die höchsten Berge

Der höchste Berg des Gebirges ist der Torre de Cerredo, der eine Höhe von 2648 Metern erreicht. Bei Urlaubern deutlich beliebter ist hingegen der Naranjo de Bulnes, der sehr schöne Wanderrouten zu bieten hat und eine Höhe von 2518 Metern aufweist. Insgesamt lassen sich über 200 Berge finden, deren Gipfel die Höhe von 2000 Metern übersteigen. Historisch bekannt sind die Picos de Europa, weil dort im Jahr 722 mit der Schlacht von Covadonga die Reconquista begann.

Der Nationalpark

Zu den wichtigsten Zielen für Urlauber zählt der Nationalpark, dessen offizieller Name Parque Nacional de la Montaña de Covadonga lautet. Seine Fläche umfasst knapp 65.000 Hektar. Im Jahr 2003 wies die UNESCO den Park als Biosphärenreservat aus. Neben der eindrucksvollen Karstlandschaft besitzt der Park eine artenreiche Flora und Fauna. Das landschaftliche Bild wird von Bäumen wie der Rotbuche, Eichen, Eschen, Linden aber auch von Tannen und Kiefern geprägt.

An Tieren lassen sich in ihrem natürlichen Lebensumfeld vor allem Gämse und Rehe beobachten. Aber auch Wildschweine, Wölfe und sogar Braunbären haben dort ihre Heimat. Ein hübsches Fotomotiv bieten nicht zuletzt die hübschen asturischen Kühe sowie die vielen Ziegen und Schafe. Während in den meisten Regionen Europas die Hirtenkultur fast vollständig verloren gegangen ist, ist diese in dem nordspanischen Gebirgszug noch äußerst lebendig. Die Tiere grasen auf den vielen verschiedenen Bergweiden und passen sich perfekt in die natürliche Idylle ein.

Wandern und Bergsteigen

Urlauber, die Abstand von Hektik und großen Menschenmassen und jede Menge Erholung suchen, sind in den Picos de Europa genau richtig. Die Hauptaktivitäten sind Wandern und Bergsteigen. Auf den Touren lassen sich tolle Aussichten von den verschiedenen Gipfeln genießen, aber auch Höhlen und Schluchten sowie Pässe können erkunden. Wer kein Problem mit kühlen Temperaturen hat, der kann auch eine Erfrischung in einem der Gletscherseen finden. Insgesamt lassen sich in dem Höhenzug mehr als 30 ausgewiesene Wanderwege erlaufen, die von unterschiedlicher Länge sind. Zu den bekanntesten Wegen zählen die Ruta del Cares sowie die Senda del Arcedian. In den Monaten Juli bis September kann an geführten Wanderungen teilgenommen werden, die größtenteils kostenlos sind.

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Kulinarische Genüsse

Berühmt ist die Region vor allem für die verschiedenen Käsesorten. Zu den bekanntesten zählen der Queso de Cabrales und der Queso de Picón. Dazu passt sehr gut ein schöner Rotwein.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in den Picos de Europa

Zu den schönsten Schluchten des Gebirges zählt die Garganta del Cares, die es sich wirklich lohnt zu durchwandern. Sehenswerte Orte sind das Bergstädtchen Potes oder das Bergtourismus-Zentrum Cangas de Onís. Das religiöse Zentrum wiederum ist der Wallfahrstort Cocadango mit seiner heiligen Grotte. Ebenfalls ein Besuch wert ist das mittelalterliche Kloster Santo Toribio de Liébana. Wer etwas Großstadt-Flair aufsaugen möchte, dem sei ein Tagesausflug in das nahe gelegene Bilbao empfohlen.